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03.05.2022

SPÖ-Sidl: Nachhaltiges Lebensmittelsystem durch mehr ökologische Landwirtschaft umsetzen!

EU-Parlament stimmt über Initiativbericht zu Bio-Aktionsplan der Kommission ab

 

SPÖ-Abgeordneter Günther Sidl kommentiert die Abstimmung über den Bericht des EU-Parlaments zu nachhaltiger Landwirtschaft: „Derzeit sind nur 8,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der EU ökologisch bewirtschaftet, das ist einfach noch zu wenig! Als SPÖ-Delegation im EU-Parlament fordern wir einen Anteil von mindestens 25 Prozent bis 2030, um eine qualitativ hochwertige Lebensmittelproduktion mit geringen Auswirkungen auf die Umwelt und somit ein nachhaltiges EU-Lebensmittelsystem umzusetzen.“ 


„Durch den Bio-Aktionsplan werden konkrete Maßnahmen ermittelt, die die gesamte Lieferkette von der Lebensmittelproduktion bis zum Verbrauch abdecken, um den biologischen Anbau bis 2030 weiter auszubauen. Die ganzheitliche Betrachtung des Agrarsektors und eine Ökologisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dabei besonders wichtig! Zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft gehört beispielsweise auch die effizientere Nutzung erneuerbarer Energiequellen, höhere Tierschutzstandards und ökologisches Saatgut sowie alternative Pflanzenschutzmittel. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die wenigen wichtigen Errungenschaften hinsichtlich Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ambitioniert von den Mitgliedsstaaten umgesetzt und weiter ausgebaut werden. Derzeit schwankt der Umfang der biologischen Produktion in den Mitgliedstaaten enorm – das macht es für manche Mitgliedstaaten schwer, die 2030-Ziele zu erreichen“, so Sidl.


„Die aktuelle Lieferantenkrise bei verschiedenen Produkten aufgrund des Kriegs in der Ukraine zeigt einmal mehr, dass die letzte GAP-Reform ihr wichtigstes Ziel – die EU-Landwirtschaftspolitik nachhaltiger und zukunftsfit zu machen – klar verfehlt hat. Umso wichtiger ist es jetzt, die Umsetzung der Ziele der ,Vom Hof auf den Tisch‘-Strategie und der Biodiversitätsstrategie nicht weiter zu verwässern oder gar zu verschieben. Eine Aussetzung der Nachhaltigkeits- und Umweltziele hätte gravierende Folgen auf die Biodiversität, den Öko-Anteil und die Top-Qualität unserer Lebensmittel“, sagt Sidl.